Begleitheft zur Ausstellung
Anhänge
Die ersten Kolonien im Herzogtum wurden im Amt Gottorf angelegt. Es ist nicht genau bekannt, wie viele Kolonien sich in der Planung befanden. Aber Doktor Johl Gottfried Erichsen, von der Alheide kommend, spielte eine maßgebliche Rolle bei der Kolonisierung. Er hatte auf seinen Erkundungsreisen durch das Land festgestellt, dass „hier Tausende von Familien eine neue Heimat finden können”. Ob man sich diese hohe Zahl wirklich zum Ziel gesetzt hatte, sei dahingestellt. Da aber weit mehr Menschen aus dem Süden Deutschlands ins Land strömten als man vermutet hatte, wurden weitere Kolonistenstellen geschaffen. An einigen wenigen Stellen erreichten diese schon von Anfang an dorfähnliche Größen, zum Beispiel Friedrichsau mit 24 Stellen, Friedrichsfeld hatte sogar 28 Stellen, allerdings nicht zusammenhängend. Neuberend mit 21 Stellen lag hauptsächlich an drei Wegen. Die größte Kolonie befand sich allerdings in Neubörm, sie hatte 40 Stellen, die überwiegend an einer langen Straße lagen. Weitere etwas größere Kolonien wurden in der Gegend um Kropp und im Hohner Moorgebiet gegründet. Außerhalb der Stadt Schleswig entstand als Einzelhof die Stelle „Am Königswege”. Im Ganzen waren es in den Jahren 1761-1764 einundzwanzig Kolonien mit 411 Stellen.